Am ersten Mittwoch in den Sommerferien sind wir losgefahren. Wackerles, die einzige andere Familie vom BSCF, waren schon einen Tag davor aufgebrochen. Nach einer nicht ganz so angenehmen Fahrt, Ursache davon waren Stau, eine Umleitung, ein kaputter Bootshänger und keine Tankstelle, sind wir etwas zu spät angekommen. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten, trafen wir uns im Clubhaus des NYC, der das Training auslegte. Miriam und ich waren die einzigen Umsteiger, daher haben wir Einzeltraining bekommen, das war ziemlich toll! Nach dem Essen ging es dann zum ersten mal auf’s Wasser. Der Wind war super für uns: er war nicht zu stark, aber auch keine Flaute, bis auf ein paar mal.Da sind wir dann durchgekentert, haben Quatsch gemacht und auf Wind gewartet.
Am Abend fand dann die Mittwochsregatta statt. Das ist eine Regatta, die jeden Mittwoch stattfindet und einen Up and Down- Kurs hat, bei der alle Boote jeder Bootsklasse mitmachen dürfen. Nach viel Überredungskunst von unseren Trainern starteten wir als einziger 29er mit der festen Überzeugung gleich nach dem Start zu kentern. Doch, wie ein Wunder, wir kamen sogar um die erste Tonne ohne zu kentern, aber als wir dann den Genaker ziehen wollten. war er verheddert. Bei unserem Versuch ihn zu entwirren kenterten wir einmal, Gottseidank nur halb, und wir konnten das Boot auch schnell wieder aufstellen. Doch bei unserem zweiten Versuch flog ich vom Boot ins Wasser und musste der Miriam hinterherschwimmen. Doch auch dieses Problem lösten wir, indem wir den Genaker einfach wieder reinzogen und kurzerhand ohne ihn fuhren. Schließlich war unser Ziel nicht zu gewinnen, sondern einfach mit möglichst wenig oft zu kentern. Der Wind war am Abend eh schon ziemlich wenig, doch nach der zweiten Runde, wir waren auf dem drittletzten Platz, hörte er ganz auf und wir hatten komplett Flaute. Nach einer viertel Stunde Warten fuhren fast alle Boote in den Hafen, außer wir. Wir hatten uns in den Kopf gesetzt die Regatta zu Ende zu fahren. So tuckerten wir dem Ziel entgegen und brauchten fast eineinhalb Stunden für die ganze Regatta! Das Abendessen verlief recht ereignislos, danach erkundeten wir noch den Wald in dem wir unser Zelt aufgestellt hatten, lernten Lea und Leonie(Bekannte von Moritz und Luka) kennen und hörten Musik. Um halb zwölf beschlossen wir dann ins Bett zu gehen, da wir am nächsten Morgen Morgensport machen wollten. Leider kam ich aber wegen eines Missverständnisses zwischen mir und Miriam fünf Minuten zu spät. Nach dem Morgensport(Joggen) und dem Frühstück, sahen wir uns zusammen mit unseren Trainern unser Boot von der KV an. Dabei entdeckten wir eine große Menge Schnüre mit undefinierbarem Nutzen. Trotzdem beschlossen wir rauszufahren, da sehr guter Wind zu sein schien. Daraus wurde aber leider nichts, denn sobald wir draußen waren, war der Wind wie weggeblasen. Doch nach ca. einer halben Stunde kam er wieder und wir hatten viel Spaß. Zugegeben wir sind auch oft gekentert… Nach dem Mittagessen war der Wind leider weg, trotzdem sind wir rausgefahren, aber nach langem Rumdümpeln wieder rein. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit Baden. Nach dem Abendessen sind wir nochmal Essen gefahren, weil meine Mutter, Hannes, Sybille und Ludwig noch nichts gegessen hatten und weil Moritz und Luka das Essen das es beim Training gab nicht essen wollten. Am nächsten Tag beim Morgensport, Schwimmen, erwarteten uns am Badestrand, der das Ziel des Wettschwimmens war, die beiden fehlenden Seglerinnen, die dort übernachtet hatten. Da wieder kein Wind war verbrachten wir den ganzen Vormittag mit Baden und von der Hafenmauer springen. Nach dem Mittagessen machten wir Theorie. Die Trainer brachten uns Verschleißen und den Diamantknoten bei. Es war immer noch kein Wind, aber unglaublich heiß, deswegen gingen wir wieder baden. Circa um zwei kam er dann endlich der ersehnte Wind. Wir fuhren raus und übten Wenden. Nach dem Abendessen packten wir zusammen, denn Ludwig, Miriam und ich würden schon an diesem Abend fahren. Die anderen blieben noch zur Abschlussregatta am nächsten Tag, aber wir hatten beschlossen nicht mitzufahren, da die Gefahr, dass wir kentern und ein Boot dabei kaputtmachen würden uns zu hoch war. Also fuhren wir, nachdem wir den Hänger samt Boot festgemacht und uns bei allen verabschiedet hatten, los. Leider kamen wir erst um halb zwei Uhr nachts an, Weil wir uns wegen mehrerer Umleitungen so verfahren hatten, dass wir irgendwann auf einer Burg rauskamen und mit dem Hänger kaum mehr wenden konnten. Insgesamt fand ich das Training trotz der Flauten doch ziemlich effektiv, da Miriam und ich davor noch kaum Erfahrungen in diesem neuen Boot hatten.
Eure Maja Inninger