Am Samstagmorgen machten wir uns gemütlich auf ins schöne Allgäu. Die Europe mussten wir Gott sei Dank nicht mehr aufladen, da diese bereits eine Woche zuvor am Niedersonthofener See vorbeigefahren wurde. Dort stand sie also und wartete geduldig auf ihr Frauchen. Angekommen wurde sie dann erst einmal aufgetakelt und nach einem leckeren Weißwurstfrühstück sowie der Steuermannbesprechung ging es dann hinaus aufs Wasser. Die gestartete Wettfahrt wurde, wenn auch unter sehr fragwürdigen Bedingungen, bei wenig Wind durchgezogen – sehr zum Missfallen der Finn-Segler, die sich mit den teilweise um 180 Grad drehenden Winden nicht so ganz anfreunden konnten. Der instabile Wind bescherte uns dann auch erst einmal eine entspannte Badezeit an Land, bevor es am Nachmittag noch einmal für eine zweite Wettfahrt hinausging. Der anfänglich schwach wehende Ostwind ließ jedoch im Verlauf dieser Wettfahrt so stark nach, dass wir statt drei Runden nur eine fuhren und die letzten Unglücklichen sich in der kompletten Flaute eher wriggend als segelnd Richtung Ziel bewegten. Nach zwei solchen, aufs Biegen und Brechen durchgezogenen Wettfahrten, ließ die Wettfahrtleitung es dann aber auch gut sein und wir gingen in einem nahegelegenen Gasthof essen. Es folgte ein mehr oder minder langer Absacker am Clubgelände.
Am nächsten Morgen, die Auslaufbereitschaft war auf zehn Uhr festgelegt worden, wehte zunächst ein vielversprechendes Lüftchen. Die Wettfahrtleitung sah dieses jedoch als zu unsicher an und wollte nicht wieder solche Wettfahrten wie am Vortag laufen lassen. Also hieß es erst einmal ausharren und auf den angesagten Wind warten. Dieser kam jedoch nie. Ab halb elf lag der See spiegelglatt vor uns, nichts regte sich mehr und wir konnten nur noch einen sonnigen und extrem heißen Badetag einlegen. Um 13.00 Uhr wurde die Veranstaltung dann für beendet erklärt, wir bauten ab, luden auf und schlossen den Tag mit der traditionelle Siegerehrung ab.
Eure Julia