Am Sonntag, den 17.06., fand am YCU ( Yachtclub Urfahrn) der 33. Weiberlcup statt. Auch Clarissa und ich waren diesmal als jüngstes Team mit von der Partie:
Allerdings gestaltete sich schon die Anreise etwas schwierig. Als wir gegen 8.00 Uhr von zu Hause losfuhren waren die Kontakte des Hängersteckers schon einmal kaputt und wir mussten diese erst einmal reparieren. Doch das war noch nicht alles, es sollte noch schlimmer kommen. Gegen 9.00 Uhr kamen wir am YCU an und bauten ein wenig hektisch unser Schiff auf. Schließlich war schon in einer halben Stunde die Skipperbesprechung angesetzt. Nach der Skipperbesprechung, es war mittlerweile 10.20 Uhr, zogen wir uns sofort um und fuhren raus, da der Wettfahrtleiter bald möglichst starten wollte.
Nach dem Start wollten Clarissa und ich dann den Gennaker ziehen- und schon wieder Probleme! Wir hatten vergessen die Gennakerschot durch eine Rolle zu ziehen, sodass unser Gennaker erst gar nicht richtig zum stehen kommen konnte. Nach dem niederschmetternden Kommentar eines bereits erfahreneren 29er-Seglers waren wir dann erst richtig angestachelt. “ Das Gennakerfahren könnt ihr dann wohl heute erst mal vergessen!“ sagte dieser. Oh mein Gott, alles nur das nicht, dachten wir beide und waren uns einig. Der Gennaker musste umgefädelt werden. Also alles runter, Gennakerschot aus dem Gennaker und diversen Rollen ziehen, ab damit durch die wichtige Rolle und wieder alles reinfädeln. Super Teamarbeit. Und prompt zogen wir an unseren Mitstreitern, die mittlerweile schon fast vor Schloss Herrenchiemsee in dem sich aufbauenden Wind standen, vorbei. So langsam frischte der Wind auf und als wir die Herreninsel umrundeten konnte ich sogar schon im Trapez stehen. 2-3 Beaufort reichen schon aus und ab ins Trapez. Irgendwann, als wir dann so langsam Kurs auf Frauenchiemsee nahmen, mussten wir den Gennaker allerdings dann leider doch einholen. Mit Am-Wind-Kurs gings rauf zur Fraueninsel, wo wir dann mit Kurs auf die Tonne, die zwischen dieser und Gstaadt lag, wieder kräftig mit Gennaker heizen konnten. Dann ging es noch um eine Tonne zwischen Kraut- und Herreninsel und ab in Richtung Ziel. Als 4. Schiff fuhren wir schließlich in den Hafen ein, landeten hinterher allerdings aufgrund der Yardsticks auf Platz 7 von 10 Schiffen. Aber stolz waren wir trotzdem, nach einem Törn einmal um die Inseln des sonst so flautengeplagten Bayrischen Meeres.
Julia Sauer