Da wir uns nun in unserem ersten Segeljahr im 420er für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert hatten, freuten wir uns auf dieses Ereignis! Meine Steuerfrau und ich fuhren am
Freitag um halb 10 los. Nach 3 stündiger Fahrt – endlich angekommen – konnten wir es gar nicht erwarten aufs Wasser zu kommen!! Da wir in keiner Trainingsgruppe eingeteilt
waren, fuhren wir alleine bei 3-4 Windstärken aufs Wasser und segelten uns erstmal ein!
Am nächsten Morgen machten wir uns auf die Suche nach einer Regattabetreuung. So kamen wir auf den Trainer des Bayerischen Yachtclubs den alle „Zelle“ nannten. Wir fragten ihn also, ob er uns betreuen würde und er meinte, dass wir ihn erstmal mit unserer Leistung überzeugen mussten. Wir dachten uns erstmal „ja kein Problem die in der
Gruppe zocken wir locker“… FALSCH GEDACHT denn draußen auf dem Wasser sahen wir erstmal unsere Trainingsgruppe die aus Autenrieth bestand, den Ex- Optiweltmeister und noch anderen guten Seglern… So begannen wir eine erste Trainingswettfahrt und da wir gleich zweiter von 6 Booten wurden, meinte Zelle, dass wir uns ihm anschließen durften! Überglücklich und motiviert stürzten wir uns ins Training! Doch das war leichter gesagt als getan; das Training wurde länger und härter…und uns wurde langsam klar mit wem wir es hier zu tun hatten!! Wir begannen mit anderen Gruppen Trainingswettfahrten zu fahren und mussten uns nun immer mehr anstrengen, der Wind nahm ebenfalls zu! Nach dem Training mussten wir noch einige Kleinigkeiten am Boot basteln und reparieren, damit alles für die Regatta perfekt war, da hier die besten 90 Boote Deutschlands um den Titel fuhren! Abends fielen wir dann müde ins Bett, so wurde es Montag. Abends war die Eröffnung angesagt! Wir mussten in eine große Halle und es gab endlose Reden. Julian Autenrieth und ich verbrachten die Zeit indem wir Papierservietten falteten…seeeehr spannend ☺
Am Dienstagmorgen war um 10 Uhr erster Start! Da wir am Vorabend in verschiedene Gruppen eingeteilt wurden (Musto; Harken; FSE Robline und Interboot, wir hatten FSE-Robline, starteten wir als 2 .und konnten uns Zeit lassen. Wir fuhren bei 3 Windstärken also raus und pünktlich um 10 kam der Startschuss für die ersten Gruppen (es starten immer 2 Gruppen zusammen) doch es war allgemeiner Frühstart. Beim 2. Versuch zog die Wettfahrtleitung „Black Flagg“ so begann dass „aussortieren“ ☺ nach einer viertel Stunde hörten wir dann unser Startsignal! Doch auch bei uns zogen die ******* Black Flagg und wie es der Zufall will, waren wir direkt beim ersten Startversuch drüber und deprimiert an Land und warteten bis die erste Wettfahrt zu Ende war. Wir fuhren an diesem Tag noch zwei Wettfahrten.
Autenrieth gingen nach diesem Tag in Führung. Dann noch Nachbesprechnung und ab in die Ferienwohnung und ins Bett!!
Mittwochmorgen: Wir hatten Seeblick von unserem Balkon aus, so sahen wir leichtes Kräuseln auf dem Wasser und so fuhren wir an den See, da um 9 Auslaufen war. Wie
geplant fuhr die Wettfahrtleitung auch um 9 raus und schoss eine erste Wettfahrt an wo wir nach dem Start in Führung gingen, vielen dann jedoch auf der 2. Kreuz auf den 4 Platz zurück, immer noch glücklich. Wir wurden jedoch wieder runtergezogen, da der Wind ganz aufhörte und der Wettfahrtleiter die Wettfahrt abschoss und an Land fuhr! Um dort auf Wind zu warten. Wir zogen uns um und sammelten uns mit Zelle um zu besprechen… nach einer Zeit wurde es einfach zu langweilig und wir teilten uns auf und beschäftigten uns. Philipp Autenrieth und ich setzten uns vor den Laptop und sahen uns verschiedene Filme an! Immer mehr gesellten sich dazu bis wir irgendwann an die 20 Leute waren inklusive Trainer und Eltern! Als um 18:00 auf einmal das Signal zum Auslaufen ertönte so hieß es sich schnell umziehen und aufs Wasser und tatsächlich bei 2 Bft. schafften wir noch eine Wettfahrt! Auch nach diesem Tag waren Autenrieths in Führung!
Am Donnerstagmorgen war Flaute auf dem See so ließen wir uns Zeit um runterzufahren. Doch die Wettfahrtleitung fuhr pünktlich wie jeden Tag um 9 raus und wartete auf Wind! Nach einer Stunde auf dem Wasser hingen wir uns mit Autenrieth und Hubert-Rehs zusammen und sonnten uns als auf einmal laut knallte alle sahen auf und sahen vom
Land einen richtig schwarzen Streifen Wind kommen und ein Boot war auf ein anderes gekentert. Schnell ließen wir uns los und fuhren los kaum war die Kante da kenterten die
Boote wild durcheinander denn auf uns kamen 6-7 Windstärken zu!!! Schnell trimmten wir auf Starkwind und zogen uns wärmer an und segelten uns ein… schon nach kurzer Zeit wurde uns klar dass wir bei so einem Wind keine Chance hatten das Boot auch nur ansatzweise gerade zu bekommen doch kämpften uns an diesem Tag durch 4
Wettfahrten, doch in der letzten Wettfahrt löste sich das Großfall und das Großsegel kam runter, so mussten wir auf der Zielkreuz aufgeben!
Am Freitagmorgen fuhren wir an den See und als wir sahen, dass kein Wind war ließen wir unser Boot unaufgebaut und suchten sofort einen Schattenplatz!
Unsere Beschäftigungen waren vom Schatten ins Wasser zum Schwimmen und von dort wieder zurück in den Schatten. Am Abend wurde dann noch gegrillt und wir hatten eine
Abschlussparty!! So fuhren wir Abends spät nach Hause und wollten nur noch ins Bett!!
Am letzten Morgen als wir ankamen sahen wir dieselbe Flaute wie am Vortag. Unser Programm war dasselbe bis die Wettfahrtleitung dann zum Glück um 15:00
abschoss!!! In der Hitze bauten wir die Boote ab und luden auf. Da es zur Siegerehrung noch eine Stunde dauerte entschieden wir, dass wir schon früher fuhren, die Jungs waren alle im Wasser so gingen wir an die Slipanlage um uns zu verabschieden doch das endete ziemlich nass für uns! Da uns auf einmal 10 Jungs nachrannten und uns mit Klamotten ins Wasser zogen
Im Auto (wieder trocken ☺) hieß es dann nur noch schlafen doch wir waren ziemlich glücklich bei diesem Event dabei gewesen zu sein! Und freuten uns schon wieder auf die
nächste Deutsche, da wir schon genügend Punkte für die nächste hatten^^
Timm Veronika GER – 53202 (Platz 58 )